Stilistisch Genre überschreitend: Jazz – und Wiener Kammermusik. Verspielt – aber nicht lustig. Wenn man das Album aufmerksam durchhört, entsteht der Eindruck von zunehmender Verdüsterung, die durch eine flockige »Zugabe« erst in den letzten vier Minuten aufgefangen wird. Jede der weit ausladenden Fantasien über Wiener Musik beschäftigt sich mit einer anderen Facette dieser Stadt, von einer Hommage an Roland Neuwirth bis zu einem Delirium über Strauss Walzer reicht das Repertoire, oder, wie es im booklet heißt: »Der Humor, der Größenwahn, die Sehnsucht, das Groteske und die Traurigkeit« sind das Thema dieser Annäherung an die »Wiener Aura«. Wien muss man »neu erfinden«, so der Gitarrist. Zur Seite steht ihm ein hochkarätiges Ensemble von sechs Musikern, unter Ihnen Lorenz Raab Trompete und Flügelhorn und Joanna Lewis, australische Geigerin und Leiterin des Koehne Quartetts. (Gramola)